Holunder als gesunde und vielseitige Heilpflanze

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Ob für Gelee, Kuchen, Sirup oder Tee: Holuderblüten sind vielseitig verwedbar. Dank ihrer Inhaltsstoffe wie der ätherischen Öle gilt Holunder auch als Heilpflanze. Foto: Emmerich

Die Zeit der Holunderblüten

Von Mai bis Ende Juni entfaltet der Holunder seine weißen Blüten-Dolden. In dieser Zeit zeigt sich die auch als Hollerbusch bezeichnete uralte Kulturpflanze in ihrer vollen Pracht und duftet herrlich. Da der Holunder an nährstoffreichen und sonnigen Standorten besonders gut wächst, findet man ihn an Feld- und Waldrändern sowie direkt in Gärten mit alten Baumbeständen.

Früher und heute

Der Holunder spielte schon vor Jahrtausenden eine wichtige Rolle in der Heilkunde. Schon Hippokrates, der 460-377 v. Chr. lebte, war überzeugt von den heilenden Eigenschaften des Holunders. Der Grieche empfahl die Pflanze besonders bei Verstopfung, Wassersucht und Frauenbeschwerden. Aber auch zu zahlreichen magischen Zwecken wurde der Holunder damals verwendet.

Holunderblüten als Naturmedizin

Der Holunderblütentee ist ein stark schweißtreibendes Mittel. Man unterstützt damit den Heilungsprozess bei fiebrigen Erkältungen im Sommer. Da Schnupfen und Husten mit Holderblütentee schneller auskuriert werden, gilt er als ideales Mittel gegen Sommergrippe. Holunder ist sehr Vitamin C-haltig und kann als Saft, Mus oder Marmelade eingenommen werden. Das Beste daran: Holunderblüten haben nicht nur eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper, sie schmecken dazu auch noch ausgesprochen gut.

Holunderblüten-Ernte

Die beste Erntezeit ist an trockenen Tagen, wenn die Blüten nicht nass sind, da sie sonst leicht schimmeln können. Wenn man die Blüten morgens pflückt, sind sie am aromatischsten. Man sollte nicht zu viele Dolden von einem Holunderstrauch pflücken, damit nach der Blüte Zeit auch noch Holunderbeeren ausgebildet werden können. Die Holunderblüten sollte man vor der Verwendung ausschütteln, da sich oftmals ganz kleine Insekten in den Blüten verstecken. Am besten ist es, wenn man die Holunderblüten vor der Verarbeitung nicht wäscht, denn so bleiben sie am aromatischsten.

Gesund und lecker

Aus den Blüten kann man Sirup, Sekt oder Marmelade herstellen. Ein Klassiker sind zudem in Pfannkuchenteig getauchte, goldgelb ausgebackene Blütendolden sowie frischer Holunderblüten-Tee.

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Holunderblüten bieten viele Verwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten. Foto: Emmerich

 


Mein Rezepttipp: Holunderblüten-Gelee:

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Holunder-Gelee ist schnell gemacht und circa zwei Jahre haltbar. Foto: Emmerich

Zutaten:

Für circa 4 Gläser benötigt ihr:

– 6 frisch gepflückte Holunderblüten

– 500 ml Apfelsaft

– Saft von 1 Zitrone

– 500 g Gelierzucker

Zubereitung:
Die Holunderblüten mit dem Apfelsaft übergießen und zugedeckt stehen lassen. Nach etwa 24 Stunden die Flüssigkeit in einen Topf gießen. Den Zitronensaft und den Gelierzucker hinzufügen. Das Ganze unter Rühren aufkochen und drei bis vier Minuten sprudeln lassen. Nun die Holunderblüten beifügen und eine Minute aufkochen. Im Anschluss das Gelee sofort in saubere, vorgewärmte Gläser geben, verschließen und kurz auf den Kopf stellen. Nachdem der Holunder-Gelee ausgekühlt und fest ist, kann er verzehrt werden.

Mein Tipp: Nicht nur auf Brot, sondern auch in Müsli, Joghurt sowie Fruchtsalat schmeckt der Holunder-Gelee super.

Lasst es Euch schmecken!

Eure Martina

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