Duft, Heilkraft, Kulinarik: Bärlauch aus unserer Region

Wenn es im Odenwald in den Frühlingsmonaten markant duftet, dann ist es wieder so weit: der Bärlauch sprießt. Aufgrund des eher milderen Winters ist Bärlauch besonders früh und zahlreich in Feld, Wald und Wiesen zu finden. Die schmackhafte „Hexenzwiebel“ wurde bereits bei den Germanen und Kelten zur Verfeinerung der Gerichte und für Heilzwecke eingesetzt. Auch in der Gastronomie gilt der Bärlauch auf Grund seines feinen Knoblauchgeschmacks seit Jahrhunderten als beliebtes Gewürz. Schon bei unseren Vorfahren dienten sie als würzige Aromaspender.

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Da Bärlauch eine wertvolle Heilpflanze ist, gilt bei der Ernte die Faustregel: Ein Drittel für mich, ein Drittel für die Natur und ein Drittel für die Tiere.

Wer suchet, der findet

Wer sich fragt, wo es in unserer Region besonders viel Bärlauch gibt, dem kann ich folgenden Tipp geben: Die Heilpflanze liebt schattige bis feuchte Plätze und ist am ehesten in humusreichen Laubwäldern, wie Buchen- oder Auwäldern zu finden. Bärlauch wächst aber auch an Bachläufen, Sträuchern oder in Schluchten. Bei der Bärlauchernte sollte man die Stängel nicht mitabreißen, denn ansonsten verletzt man schnell die Wurzeln der Pflanze. Eine gewöhnliche Haushaltsschere eignet sich hierfür am besten. Das Wildkraut sollte allerdings mit Bedacht geerntet werden, schließlich soll es weiterhin wachsen und Mensch und Tier helfen. Daher sollte man maximal ein Drittel ernten und die übrigen zwei Drittel für die Tiere und den weiteren Bestand in der Natur stehen lassen. Bärlauch lässt sich hervorragend in einer Plastiktüte mit ein wenig Wasser drin sammeln, denn so bleibt er auch während eines längeren Spazierganges frisch.

Bärlauch in der Küche

Gerade aus der Küche ist die köstliche Pflanze nicht mehr wegzudenken. Mit ihr lassen sich nicht nur leckere, sondern auch gesunde Gerichte zubereiten. Seine volle Wirkung und auch seine Aromastoffe entfaltet Bärlauch dann, wenn er möglichst frisch geerntet und verwendet wird. Aufgrund der Temperaturen hält sich Bärlauch in der Küche nicht besonders lange. Empfehlenswert ist es daher, nur so viel frisches, geschnittenes Grün in der Küche zu lagern, wie für die Zubereitung benötigt wird. Bärlauch mit seinem kräftigen Aroma passt beispielsweise gut zu Fischgerichten.

Das sollte bei der Zubereitung beachtet werden

Bei der Zubereitung sollte man darauf achten, die Kräuter mit einem scharfen Messer zu verarbeiten. Es empfiehlt sich zudem, diese weder zu hacken noch zu quetschen, da es durch den austretenden Saft zur Oxidation kommt. Kräuterexperten raten überdies Bärlauch erst kurz vor dem Anrichten zu warmen Gerichten zu geben. Kochen die Kräuter zu lange mit, werden sie nicht nur matschig und grau, sondern verlieren auch ihren Geschmack.


Mein Rezept-Tipp: leckeres Bärlauch-Pesto

Zutaten:

eine Hand voll geschnittenem Bärlauch

50g Sonnenblumenkerne

50g Pinienkerne

Eine Prise Salz

Pfeffer

50g Parmesankäse

100 ml Olivenöl

Honig

Zubereitung:

Alles in eine Schale geben und pürieren. Zu guter Letzt ein wenig Honig hinzufügen, denn das gibt dem Bärlauch-Pesto den besonderen Clou.

Lasst es Euch schmecken!

Eure Martina

 

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